Der weltweit längste, ausgeschilderte Radweg - führt über 6.000 km durch acht Länder: Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Schottland, England, Belgien und die Niederlande - immer entlang der Nordsee.
In Schleswig-Holstein führt die Strecke von Hamburg zuerst entlang der Elbe bis Brunsbüttel, von dort über Büsum, St. Peter Ording, Husum, die Halbinsel Nordstrand und Dagebüll weiter nach Dänemark. Es geht vorbei durch Marschen und Köge, an Deichen und Buchten. Wer lieber entspannt in landschaftlich reizvoller Umgebung radelt und Land und Leute kennen lernen möchte, kann sich in Schleswig-Holstein verschiedene Teilstrecken aussuchen. Von Wedel aus kommend genießt man immer wieder den weiten Blick auf die Marschen, die Elbe und ab Brunsbüttel auf die Nordsee. Mit Rückenwind am Deich entlang rollen, die Nase an der gesunden salzhaltigen Luft - das ist Radeln auf dem Nordseeküsten-Radweg.
Auf den fast immer ebenen Radwegen kann man problemlos auch weite Strecken zurücklegen und abwechslungsreiche Angebote nutzen. Auch für Kinder ist der Nordseeküsten-Radweg geeignet. Die Radwege sind gut beschildert und eng vernetzt. Immer wieder besteht die Möglichkeit, auf Rundtouren Abstecher in das Hinterland mit dem für Schleswig-Holstein typischen Charakter zu machen. Darüber hinaus können Sie sich in zahlreichen Natur- und NationalparkInformationszentren, namhaften Museen sowie Edutainment-Einrichtungen wie dem Multimar Wattforum in Tönning oder dem Sturmfluterlebnis "Blanker Hans" in Büsum über die regionalen Besonderheiten entlang der Strecke informieren. Auch die Inseln Sylt, Amrum und Föhr sind für Radfahrer sehr gut erreichen und unbedingt einen Abstecher wert.
Falls der Wind Ihnen doch einmal zu lange ins Gesicht weht, können Sie einfach umsteigen auf Bus und Bahn. Fast alle öffentlichen Verkehrsmittel transportieren bei uns auch die geliebten Drahtesel. Das Ausleihen von Fahrrädern ist nahezu in jedem Ort möglich. Radtourenvorschläge sowie Kartenmaterial erhalten Sie bei den regionalen Tourist-Infos.
Das Jahr 2009 war ein überragendes Jahr für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Das Wattenmeer wurde am 26. Juni 2009 von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt. Jahrelange Bemühungen in Schleswig-Holstein, in Niedersachsen und in den Niederlanden haben zu diesem Erfolg geführt. Grundlage dafür waren die Erkenntnisse aus Management, Monitoring und Forschung der trilateralen Zusammenarbeit Deutschlands, der Niederlande und Dänemarks zum Schutz des Wattenmeeres. Nun konnte der grandiose Erfolg für die Natur, für den Erhalt des Lebensraumes Wattenmeer gefeiert werden. "Wir sind Weltnaturerbe", so war es am Leuchtturm von Westerhever zu lesen.
National und international wurde ausführlich über die Anerkennung als Weltnaturerbe berichtet. Sogar die Deutsche Zentrale für Tourismus in Tokio hat sofort mit einer Pressemitteilung reagiert. Und nur wenige Monate später wurde das Wattenmeer im Internet bei einer Umfrage der Heinz Sielmann Stiftung zu Deutschlands Nummer 1 gewählt, zu Deutschlands schönstem Naturwunder. Das ist ein fantastischer Nebeneffekt für die Region, für den Tourismus in der Region. Die Tourismusfachleute erkennen jetzt ihre Chance.
Natürlich wurden auch im Jahr 2009 die wissenschaftlichen Untersuchungen im Nationalpark weitergeführt. Die Seehunde, die besonderen Lieblinge aller Gäste, haben sich weiter gut entwickelt. 8415 Seehunde wurden gezählt, etwas mehr als im Vorjahr. Das ist der höchste Stand seit Anfang der 1970er Jahre, seit Beginn der Seehundzählungen vom Flugzeug aus.